Ausgangslage:
1.Der Wohn- und Essbereich war überdimensioniert und unstrukturiert.
2.Ein zentral platzierter Esstisch lenkte den Blick unvorteilhaft auf das Treppenhaus und den Eingangsbereich.
3.Die Farbgestaltung war neutral und uninspiriert, was den Raum ungemütlich wirken ließ.
4.Der Klinkerkamin und fehlende Raumstruktur trugen zu einer unruhigen Atmosphäre bei.
Ist-Situation:
1.Der Kamin wurde modernisiert und dient nun als vertikaler Raumanker, der die Proportionen des Raumes harmonisiert.
2.Durch neue Lichtstimmungen wurde eine warme und einladende Atmosphäre geschaffen.
3.Eine fest integrierte Sitzbank entlang der Wand strukturiert den Raum und sorgt für mehr Wohlfühlatmosphäre.
4.Der Eingangsbereich wurde durch eine raumhohe Glasvitrine klar zoniert, was den Raum zusammenhängend und offen wirken lässt.
Das Projekt Suburbian Residence konzentrierte sich auf die Neugestaltung eines weitläufigen Wohn- und Essbereichs, dessen räumliche Proportionen unharmonisch wirkten. Der Esstisch war zentral positioniert, was die Sichtachsen unvorteilhaft auf das Treppenhaus sowie den Eingangsbereich lenkte. Diese offene Raumstruktur sorgte für ein unruhiges Raumgefühl, da der Blick ins Kellergeschoss und in das Obergeschoss nicht gebrochen wurde. Zudem verstärkten die neutralen, pastellenen Farbnuancen sowie der alte Klinkerkamin das ungemütliche Raumklima.
Unser architektonisches Hauptziel bestand darin, durch gezielte Raumgliederung und funktionale Eingriffe eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Ein wesentlicher gestalterischer Eingriff war die Umgestaltung des Kamins: Durch die Beibehaltung der ursprünglichen Kubatur, jedoch mit der Entfernung der Fliesen, und die Verlängerung der Konturen nach oben, wurde der Kamin zu einem vertikalen Raumanker, der die Höhe und Proportion des Raumes neu definierte.
Mit einer optimierten Lichtplanung schufen wir zusätzlich differenzierte Lichtstimmungen, um eine atmosphärische Tiefe zu erzeugen. Ein weiteres Schlüsselelement war die Integration einer Sitzbank, die als feste Einbaustruktur entlang einer Wand verlief und eine Raumzonierung ermöglichte. Diese Maßnahme betonte den funktionalen Charakter des Wohnbereichs und verlegte den Fokus von der Mitte des Raumes an die Ränder, wodurch mehr Harmonie und Struktur entstanden.
Der Eingangsbereich wurde durch die Platzierung einer raumhohen Glasvitrine klar vom Treppenhaus abgegrenzt. Diese semitransparente Zonierung erzeugte eine visuelle Trennung, ohne den Raum optisch zu verkleinern, und förderte gleichzeitig den fließenden Übergang zwischen den Funktionsbereichen. Dadurch konnte die offene Raumstruktur erhalten bleiben, während gleichzeitig eine funktionale Klarheit entstand.
Dieses Projekt folgt dem Grundsatz „Form follows function“, wobei die Ästhetik aus den funktionalen Anforderungen des Raumes hervorgeht. Durch die Wahl von Tapeten mit haptischen Oberflächen und die gezielte Integration von Einbaumöbeln entstand ein kohärenter Wohnraum, der sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt.